WAS IST INTROSPEKTION UND WIE WENDE ICH SIE AN? EIN PRAKTISCHER LEITFADEN ZUR SELBSTVERBESSERUNG
Introspektion ist ein wichtiger Teil der Selbstreflexion und Selbsterkenntnis. Wörtlich bedeutet es "nach innen schauen". Dabei untersuchen Sie Ihre eigenen Gedanken, Gefühle, Emotionen und Ihr Verhalten und analysieren sie, um ein besserer Mensch zu werden. Die Selbstbeobachtung ermöglicht es Ihnen also, sich selbst, Ihre Beweggründe und Ihre Ziele besser zu verstehen. So können Sie Fortschritte machen und ein netterer und besserer Mensch werden. Das erfordert allerdings etwas Arbeit. Sie werden sich fast buchstäblich selbst begegnen und mit weniger angenehmen Seiten von sich konfrontiert werden. Aber dann haben Sie etwas! Hier erfahren Sie, wie Sie Introspektion in der Praxis anwenden können.
Introspektion: Entblößen Sie Ihren Hintern
Introspektion ist Selbstreflexion. Sie setzen sich bewusst mit Ihren Gedanken und Ihrem Verhalten auseinander. Viele Menschen leben ihr Leben auf Autopilot. Das ist bequem, weil es viel Energie spart. Aber auf diese Weise kann man sich auch festfahren und unzufrieden werden, zum Beispiel mit seinen Beziehungen oder mit sich selbst. Jeder kann etwas an sich selbst verbessern und bessere Entscheidungen treffen. Egal, ob es um Ihre Karriere, Ihre Finanzen, Ihre Beziehungsdynamik, Ihre Erziehung oder Ihre Ernährung geht. Wenn Sie anfangen, daran zu arbeiten, wird es eine Zeit lang unangenehm und unbehaglich sein. Niemand ist sich gerne seiner Probleme und seiner Inkompetenz bewusst.
Die gute Nachricht ist, dass Sie durch Selbstbeobachtung etwas dagegen tun können. Zunächst fragen Sie sich, warum Sie sich so verhalten oder fühlen, wie Sie es tun. Warum geben Sie bei der Arbeit nicht Ihr Bestes? Warum haben Sie nur wenige soziale Kontakte? Warum haben Sie immer wieder banale Streitereien mit Ihrem Partner? Warum gelingt es Ihnen nicht, ein gesünderes Leben zu führen? Die Selbstbeobachtung befasst sich mit Ihren Werten und Überzeugungen, mit dem, was Ihnen im Leben wichtig ist. Wenn Sie diese klar vor Augen haben, werden Sie bald erkennen, wo Sie besser werden können.
Wie man Introspektion betreibt
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Introspektion zu betreiben. Denken Sie zum Beispiel an:
Meditieren
Meditieren zwingt Sie, Ihr Gehirn zu beruhigen und Ihren Blick nach innen zu richten. Wenn Sie das Meditieren ein wenig gemeistert haben, sind Sie sich bewusster, was in Ihnen vorgeht und warum. Idealerweise sollten Sie während Ihrer Meditationssitzung eine bestimmte Absicht verfolgen, damit Sie Ihre Aufmerksamkeit darauf richten können. Dabei werden Ihnen garantiert alle möglichen Gedanken in den Sinn kommen. Versuchen Sie, diese Gedanken zuzulassen und sie nicht zu verurteilen. Sie werden feststellen, dass die Gedanken umso weniger negativ oder wertend werden, je öfter Sie mit Ihrer speziellen Absicht im Kopf meditieren. Mit ein wenig Geduld und Übung können Sie auf diese Weise aufschlussreiche Erkenntnisse über sich selbst gewinnen.
Tagebuch führen: Introspektion durch Tagebuchführung
Das Führen von Tagebüchern ist ein wirklich guter Schritt, wenn Sie sich Ihres Verhaltens und Ihrer Gedanken bewusster werden und mit ihnen arbeiten wollen. Indem Sie Ihre Gedanken und Gefühle zu Papier bringen, können Sie sie besser analysieren und verstehen. Schreiben Sie zum Beispiel nach einem anstrengenden, frustrierenden Arbeitstag auf, warum er so intensiv war. Was ist nicht nach Plan gelaufen, was war Ihr Anteil daran, wie haben Sie darauf reagiert und waren Sie mit dieser Reaktion zufrieden? Was können Sie in Zukunft anders machen? Und inwieweit haben Sie nach Ihren eigenen Werten gehandelt? Vielleicht stellen Sie fest, dass Sie mit einer kleinen Anpassung Ihres Verhaltens einen solchen Arbeitstag oder einen bestimmten Kollegen ganz anders erleben werden.
Sie können Ihr Tagebuch zu einem festen Zeitpunkt des Tages führen, zum Beispiel zu Beginn und/oder am Ende. Sie können aber auch zwischendurch schnell einen Gedanken notieren, um sich später den Kopf darüber zu zerbrechen.
Während des Trippings nach innen schauen
Viele Menschen reisen zum Spaß oder zum Vergnügen. Aber man kann sich auch während einer Reise mit sich selbst beschäftigen. Tatsächlich kann man aus einem psychedelischen Trip lernen, indem man über ihn nachdenkt. Wie beim Meditieren ist Ihre Absicht ausschlaggebend. Woran wollen Sie arbeiten und warum ist das für Sie wichtig?
Therapie: Introspektion zusammen mit einem Experten
Eine Therapie ist natürlich eine gute Möglichkeit, an sich selbst zu arbeiten. Genau dafür ist sie ja auch da. Kognitive Verhaltenstherapie und Schematherapie sind empfehlenswert, wenn Sie wirklich an Ihrem Verhalten und Ihren Gefühlen arbeiten wollen. Suchen Sie sich aber einen geeigneten Therapeuten, denn er muss Sie verstehen und anleiten können.
Die vielen Vorteile der Introspektion
Introspektion kann Sie wirklich zu einem besseren Menschen machen, und Sie verstehen wahrscheinlich auch, warum. Aber sie kann auch Ihr Stressniveau senken. Sie können besser mit Ihren Gedanken und Gefühlen umgehen. Zum Beispiel, weil Sie sie zu Papier bringen, aber auch, weil Sie beginnen, sich selbst besser zu verstehen und in Ihrer Kommunikation und Ihrem Verhalten weniger reaktiv zu sein. Und wenn alles gut geht, bekommen Sie eine immer bessere Vorstellung davon, was Ihre wichtigsten Werte im Leben sind und wie Sie diese besser leben können. Das führt zu weniger Streit und einem größeren Gefühl des Wohlbefindens. Wer würde sich das nicht wünschen?